Nachdem im März sämtliche Termine der Feuerwehr abgesagt und die Übungsdienste eingestellt wurden, konnten wir nach den Sommerferien den Übungsbetrieb wieder aufnehmen.

 

Ein halbes Jahr ohne Übungen war für uns keine einfache Zeit. Doch zum Schutz der Einsatzkräfte und zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Trochtelfingen waren wir bereit, weitreichende Einschränkungen im Dienstbetrieb auf uns zu nehmen. Das Schutzziel, keine Einsatzkraft im Dienst einem unnötigen Infektionsrisiko auszusetzen, war dabei die oberste Leitlinie. Daran orientieren sich auch die Vorgaben des Landes und gemeinsame Beschlüsse der Kommandanten unseres Landkreises, zusammen mit dem Kreisbrandmeister. Im Landkreis Reutlingen wurde nun die Möglichkeit der Wiederaufnahmen des Übungsbetriebs ab dem 14. September beschlossen.

Doch ein einfaches „Weiter wie gehabt“ konnte es nicht geben. Zum Einstieg in die Übungen war einiges an Vorarbeit zu leisten, damit diese so ablaufen können, dass die Teilnehmenden keiner erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt werden. Wir haben für uns ein Schutz- und Hygienekonzept erarbeitet, das Verhaltensregeln für den Übungsbetrieb für alle fünf Abteilungen einheitlich vorgibt.

Desi klein

In den Feuerwehrhäusern wurden zusätzliche Möglichkeiten z. B. für die Händedesinfektion geschaffen und es wurden neue Dienstpläne ausgearbeitet. Durch die Aufteilung der Abteilungen in mehrere, kleine Übungsgruppen wird verhindert, dass bei einer infizierten Einsatzkraft eine ganze Abteilung unter Quarantäne und somit außer Dienst gesetzt werden muss. Dies bedingt aber natürlich auch mehr Übungen und Abstimmung im Voraus, um allen die gleichen Inhalte zu vermitteln. Bei der Abteilung Trochtelfingen bedeutet das zum Beispiel, dass aktuell zweimal pro Woche eine Übung stattfindet, um die vier eingeteilten Gruppen zeitnah mit den vorgesehenen Inhalten zu schulen.

Auch unsere Jugendfeuerwehr hat nach den Sommerferien ihre Übungen wieder aufgenommen. Und auch hierfür wurde ein eigenes Hygienekonzept erstellt und die Dienste und Einteilungen mit den Einsatzabteilungen abgestimmt.

Die Übungen helfen wieder Routine im Umgang mit den Gerätschaften und den „Standardabläufen“ im Einsatz zu erlangen. Es hat sich aber während der „übungsfreien Zeit“ gezeigt, dass unsere Mannschaft auf einem guten Ausbildungsstand war und ist. Denn die Einsätze haben in der Corona-Zeit nicht Halt gemacht. Im Gegenteil. Wir hatten zwar nicht mehr Einsätze als in den Vorjahren, aber das Einsatzspektrum hat die ganze Bandbreite unseres Feuerwehrwissens gefordert. Angefangen mit Klein- und Flächenbränden, über Verkehrsunfälle, Türnotöffnungen, Umwelt- und Gefahrstoffeinsätze, bis hin zu einem Gebäude im Vollbrand und einem LKW-Unfall mit brennenden und explodierenden Gasflaschen.

Unsere Feuerwehrfrauen und -männer haben all die Einsätze mit ihrem Wissen und persönlichen Einsatz erfolgreich gemeistert. Und liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Sie können sich sicher sein, dass Ihre Feuerwehr auch weiterhin zu Ihrer Sicherheit 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche für Sie da ist.